lunes, 2 de diciembre de 2019

Einige Benutzungshinweise

in Bildern




Das Grundmodell (ideal zum Experimentieren)

Höhenverstellung der Stütze durch Zusammenziehen oder Weiten des Kordelzugs




Die Fixierung an der Knopfleiste des Hemdes verhindert das Verrutschen des Gebildes.











Die ergonomischen Vorteile sind gefühlt frappant. Die linke Schulter muss niemals gehoben werden und wirkt deshalb deutlich befreit. Sogar der bogenführende Arm - zumal bei Bogenwechsel am Frosch - profitiert in ungeahntem Ausmaß von der gelösten Beziehung zwischen Kopf und Rumpf.








Dasselbe von hinten, - funktionell optimal, ästhetisch vielleicht ein wenig bedenklich für die Konzertbühne.

Die technisch fortentwickelte Version: Reduzierung von Volumen wo es nicht gebraucht wird; die Fixierung passt unter die Krawatte und könnte mit einer kleineren Klammer noch diskreter gestaltet werden. Die zweite Fixierung am Hemdkragen ist eventuell entbehrlich.

Der lederne Überwurf garantiert die Vermeidung von Lackabrieb am Instrument, gibt letzterem einen rutschfesten Sitz, produziert keine Quietschgeräusche und hat auf die Entfernung einen optisch kaschierenden Effekt.

So sieht es in der Spielposition aus. Die Kordel könnte noch weiß sein, die obere Klammerfixierung könnte noch wegfallen, die untere Klammerfixierung ist diskreter zu haben und könnte unter der Krawatte verschwinden.

Dasselbe von hinten.

Eine zusätzliche Fixierung, z.B. am Hemdkragen erhöht die Stabilität der Anbringung um ein Weniges.

Eine weitere, sehr diskrete Version:
die Fixierung an der Knopfleiste verschwindet unter der Krawatte. Das Auflagerohr ist von geringem Durchmesser.
Die Höhe ist trotzdem garantiert durch ein Schaumgummipolster unter dem Jackettrevers (s.u.).



Die Benutzung von Hosenträgern kommt in diesem Falle der problemlosen Auflage eines zusätzlichen Polsters entgegen. Der ohnehin sehr geringe gefühlte Druck der Stütze auf der Schulter wird noch breiter verteilt und bequem abgefedert.
Die Fixierung der "Flosse" an der Knopfleiste des Hemdes ist klein genug, um unter der Krawatte zu verschwinden. Die Flosse ermöglichte auch die Fixierung an Damenblusen, deren Knopfleiste gewöhnlich zur anderen Seite hin offen ist.

Jeder erfahrene Spieler weiß um die Wichtigkeit eines anatomisch optimal angepassten Kinnhalters. Da der Abstand der Kinnspitze zur Brust grösser ist, als der Abstand der linken hinteren Kieferknochenkante zur Schulter, ist es sinnvoll, mit gewissen Neigungswinkeln des Kinnhalters zu experimentieren, - außen niedriger und innen höher. In Bild sieht man die keilförmige Kontur eines recht hohen Kinnhalters von hinten.


Ein paar Erörterungen am Rande

Ästhetik
Es ist klar, dass diese Schulterstütze bei Geigerinnen oder Bratscherinnen, die gerne mit schulterfreiem Abendkleid auftreten, nicht so unauffällig und elegant wirken kann wie die herkömmlichen Schulterstützen, die am Instrument angebracht werden. Beim häuslichen Üben oder im Orchestergraben der Oper brauchen diese Bedenken nicht ins Gewicht zu fallen und eine gewisse Flexibilität in Routinen kann ja sogar förderlich sein. Wer unter den Kolleginnen sich indessen von den Vorteilen dieser Stütze stark überzeugen ließe, käme vielleicht in Versuchung, die Konzertkleidung generell auf geknöpfte Blusen umzustellen.

Statik und Ergonomie
Die Bequemlichkeit für die Spielpraxis variiert mit dem Verlauf der Auflagelinie des Instruments auf der Stütze: je niedriger die Stütze, desto näher muss man sie an den Hals bringen, um die klassische Violinposition (mehr oder weniger waagerecht in den Raum ragend) zu begünstigen. Das heißt zumal, dass die Unterstützung nicht weit unter dem Boden des Instruments vorspringt, das dann wiederum viel Gewicht 'am langen Hebel' auf den Kopf überträgt und diesen zum forcierten Klammern nötigt, wenn nicht eine komplizierte kompensierende Stütztechnik von Seiten der linken Hand für die Vermeidung dieses Nachteils einstehen soll. 
Je höher die Stütze, desto weiter kann man sie unter dem Instrumentenboden nach außen hinausschieben, was rasch zunehmende unschätzbare statische Vorteile bringt. Das Instrument liegt dann beinahe wie auf einem Tisch. Der Festhaltereflex zwischen Kopf und Rumpf wird weniger herausgefordert und die linke Hand agiert zunehmend freier, weil sie sich nur noch um Töne und Lagenwechsel kümmern muss und kaum noch um das ergänzende Abstützen des Instruments. Sogar der bogenführende Arm profitiert spürbar von diesen Entlastungen des Halsbereichs und Schultergürtels. Die 'Erleichterung' beträgt durchaus ungefähr 90%.
Man muss es mal gefühlt haben.

Die Macht der Gewohnheit
Leider ist die optimal anatomische Einrichtung von verbesserten Schulterstützen keine Garantie für das sofortige Verschwinden von Problemen. Die motorischen Reflexe (und damit eventuell einhergehende ungesunde Anspannungen), die in Jahren und  Jahrzehnten trainiert und 'automatisiert' wurden, sind sehr schwer durch einen besseren Körpergebrauch zu ersetzen. Eine empfehlenswerte Methode der "Arbeit an sich selbst" für solche Vorhabe ist die Alexandertechnik. Für das häusliche Üben hat sich auch der "elektronische Alexandertechnik-Coach" bewährt, der im Buch "Die Tuttiperspektive" beschrieben wird.

Pädagogik
Die Wichtigkeit des Einsatzes anatomisch angepasster und funktional vorteilhafter Schulterstützen und Kinnhalter in der Geigen- und Bratschenpädagogik kann überhaupt nicht hoch genug veranschlagt werden. Man stelle sich Kinder und Jugendliche vor, die sich von Anfang an 90% der widrigen Umstände beim Lernen des Instruments ersparen, jener Umstände, die allzu häufig schauerliche Verkrampfungen, orthopädische Deformationen und die Etablierung schlechter Bewegungsgewohnheiten bei den Spielern fördern, die diese dann für den Rest ihres Musikerlebens kaum noch abwerfen können und die bei werdenden Professionellen nicht selten den Keim für den frühen Ausbruch von Berufskrankheiten legen.
Ausbildern sei das Experimentieren mit dieser Art von Schulterstützen daher besonders ans Herz gelegt. Der Autor hatte bei der neueren Weiterentwicklung der Idee, die in seine Studienzeit zurückreicht, und bei der Einrichtung dieses blogs ausdrücklich auch die global anwachsende Kultur der Kinder- und Jugendorchester im Blick, die besonders in Lateinamerika inzwischen das Leben von Hunderttausenden von jungen Menschen direkt beeinflussen und meistens auch verbessern und verschönern.


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